Zwischenlager- und Manipulationsflächen

Umweltschonende Lagerung und Behandlung nach höchsten Sicherheitsstandards

Die Zwischenlager und Manipulationsflächen erfüllen zwei wesentliche Aufgaben. Einerseits sollen hier Bogendachhallen und Freiflächen zur Zwischenlagerung diverser Abfallströme entstehen und andererseits mobile Anlagen zur Behandlung der angelieferten Materialien aufgestellt werden. Innovative Aufbereitungstechnik ermöglicht dabei die Annahme einer breiten Palette an Stoffströmen, die anschließend sicher und umweltschonend deponiert werden können. Gleichzeitig wird der noch brauchbare Materialanteil fachgerecht abgetrennt. Das so recycelte Material kann anschließend im Sinne der Ressourcenschonung wieder in den Stoffkreislauf zurückgeführt und somit wiederverwendet werden.

Behandlungsanlage für künstliche Mineralfasern (KMF)
Wie bisher bereits genehmigt wird es auch mit der Erweiterung die Möglichkeit geben, künstliche Mineralfasern zu übernehmen.

Behandlungsanlage für kontaminierte mineralische Abfälle
Kontaminierte mineralische Abfälle sind u.a. Aushubmaterialien von Altstandorten (z.B. Öllager, Industrieanlagen) bzw. Altlasten von Bauvorhaben. Da es unterschiedliche Arten der Kontamination gibt, wird das Material im Sinne einer umweltschonenden Deponierung biologisch vorbehandelt.

Konkret braucht es dafür die Zwischenlagerung in einer überdachten Halle mit einer eigenen Luftreinigungsanlage, wo zugeführte Mikroorganismen genau wie in einem herkömmlichen Kompost für den Abbau der Kontamination sorgen. Ziel dieses „Kompostierprozesses“ ist einerseits das Erreichen der Grenzwerte für den Einbau in die Deponie sowie die Rückgewinnung bzw. das Recycling von noch brauchbarem Material.

Multifunktionale Fläche

Kreislaufwirtschaft durch fachgerechte Auftrennung von Recycling- und Deponiematerial

Dem Namen zufolge erfüllt die multifunktionale Fläche gleichzeitig mehrere Aufgaben: Zum einen gibt es einen Bereich als „Nachrottefläche“, die künftig mit 20.000 Tonnen Material pro Jahr die doppelte Kapazität wie bisher bieten soll. Parallel dazu werden auf der multifunktionalen Fläche neue, mobile Anlagen aufgestellt werden, die den zu deponierenden Anteil vom noch brauchbaren Anteil fachgerecht trennen. Letzterer kann als Recyclingmaterial (z.B. Gesteinskörnungen, Altholz oder Metalle) im Sinne der Ressourcenschonung wieder in den Stoffkreislauf eingebracht werden.

Auf der multifunktionalen Fläche werden folgende stationäre und mobile Anlagen in Verwendung sein:

  • Entmetallisierungsanlage zur Rückgewinnung von Metallen
  • Sieb-, Brecher- und Zerkleinerungsanlage zur Rückgewinnung von Gesteinskörnungen und Altholz
  • Zwischenlager für gepressten und verpackten Haus-, Rest- und vorbehandelten Sperrmüll
  • Bodenwaschanlage
  • Biologische Behandlung
  • Bauschuttaufbereitungsanlage Presse für künstliche Mineralfasern
  • Altholzaufbereitungsanlage

Änderungen auf bestehender Fläche

Bewährtes weiterführen und durch Neues ergänzen

Auch auf dem bestehenden Gelände des AWZ Steinthal sind Änderungen geplant, die zu einem größeren Handlungsspielraum in Sachen sichere und umweltschonende Deponiearbeit führen werden. So werden die Misch- und Stabilisierungsanlage erweitert.

Misch - und Stabilisierungsanlage
In der Misch- und Stabilisierungsanlage werden Stoffströme, die in ihrer angelieferten Form noch nicht den Kriterien zum Einbau in eine Deponie entsprechen, fachgerecht vorbehandelt. Dafür werden sie je nach Art beispielsweise entweder mit anderen Materialen, wie Ton versetzt, oder aber mit Bindemitteln zu einer aushärtenden Masse umgewandelt. So wird sichergestellt, dass das in die Deponie eingebaute Material im Hinblick auf die physikalische Beschaffenheit und die festgesetzten Umweltstandards den gewünschten Kriterien entspricht. Über die zwei bereits bestehenden Siloanlagen hinaus werden vier neue Silotürme errichtet.


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